Warum macht Bier müde? Wer braut das stärkste Bier der Welt? Und ist ein Bier immer gleich Bier? Was hat ein Hirschen mit Bier zu tun? Wir verraten es Ihnen.
Text und Fotos Foodhunter
OKTOBERFESTBIER
Für viele das beste Bier überhaupt. Eigens für die Wiesn wird es gebraut, ist schlanker, hat mehr Hopfen, weniger Süße und sorgt daher nicht so schnell für ein Sättigungsgefühl. Schließlich sollen die Gäste nicht bei einer Maß bleiben.
TIPP FÜR DIE WIESN: Die älteste bestehende Brauerei Münchens hält auf dem Oktoberfest weiter an einer ehrwürdigen Tradition fest. In der Augustiner-Festhalle und in der Fischer-Vroni wird das Bier noch aus echten 200 Liter-Holzfässern, den sogenannten „Hirschen“, gezapft.
BITTEREINHEITEN
Wie ein Bier schmeckt, entscheiden die Bittereinheiten. Je mehr, desto bitterer. Ein Weißbier hat rund 12 Bittereinheiten, ein Helles 22, ein Pils bis 24.
EIN BIER IST EIN BIER. ODER DOCH NICHT?
Wer in Bayern ein Bier bestellt, bekommen ein Helles, in Düsseldorf ein Alt und in Köln ein Kölsch. Im Rest der Republik bekommen Sie höchstwahrscheinlich ein Pils. In England kommt ein Ale auf den Tisch, in der übrigen Welt meist ein Lager. Ein Bier ist eben nicht immer gleich ein Bier.
DAS STÄRKSTE BIER DER WELT
Das Bier sei einfach einzigartig, werde zehn Monate gelagert und dufte nach einem Hauch von Vanille, Eiche und Karamell, beschreibt es die US-Brauerei Samuel Adams auf ihrer Homepage. Kohlensäure enthält es nicht. Von den Kritikern erhielt das „Utopia“ aber beste Noten. Den hohen Alkoholgehalt von 25 vol. % bekommt es durch ein besonderes Brauverfahren. Doch die Konkurrenz aus Deutschland war besser: Mit sagenhaften 27,6 vol % Alkohol hat das Berliner Brauhaus Südstern 2009 das stärkste Bier der Welt nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Das Brauhaus Südstern hat den Titel damit einem bayerischen Bierbrauer weggeschnappt, und den alten Rekord aus dem Jahr 2005 um mehr als zwei Prozentpunkte überboten.
BIER IST HALTBAR
Es muss nur über 7 vol % Alkohol haben. Dann seien gut sechs Jahre drin, meint die Biersommelière und rät, doch jedes Jahr ein paar Flaschen des Lieblingsbieres zurückzulegen. „Es entwickelt sich bei richtiger Lagerung wunderbar in der Flasche weiter.“
HOPFEN MACHT MÜDE, NICHT DAS BIER
Hopfen hat eine ermüdende Wirkung. Je hopfenhaltiger ein Bier, desto schneller fallen seinem Genießer die Augen zu. Pils macht also müder als ein Weißbier.