Artischocken machen schlank, entgiften Leber und Galle (Bitterstoff Cynarin), senken Cholesterinspiegel und hohe Blutfettwerte.
Cynarin steigert zudem die Fettverbrennung und sorgt für eine bessere Verwertung der Nahrung. Die einst nur wild wachsende Distel mit den essbaren violetten oder grünen Blüten ist heutzutage längst ein beliebtes, ganzjährig erhältliches Gemüse. Quasi kalorienfrei – sieht man von den Dips ab – und ohne Fett.
Autorin Sabine Ruhland,
Fotos ©Foodhunter
Die Artischocke ist ein Gemüse, das schon angesichts seiner Optik Leidenschaft weckt. Zudem gibt es – wie beim Apfel – unzählige Sorten.
Die „Camus de Bretagne“, übersetzt Stupsnase, die wichtigste französische Sorte mit stumpfkugeliger Form und zartem, fleischigem Boden. Die „Castel“, ebenfalls aus der Bretagne, rund, noch größer als die Camus. Oder die „Violet de Provence“, eine violette Sorte aus Frankreich mit länglich und spitz zulaufenden Blättern, ohne Heu und sehr zart.
Aus Spanien kommt die Tudela, eine kleinere, grüne Sorte, aus Marokko die Grenn Globe, aus der Toskana die Terom, aus Sardinien die Spinoso sardo, aus Italien Romanesco, die bekannteste bei uns angebotene italienische Artischocke, mittelgroß, runde Form mit zartvioletter Färbung oder auch die kleine Catanese.
Die allerkleinsten werden Baby- oder Mini-Artischocke genannt, lassen sich im Ganzen verzehren. Halbieren, in einer Pfanne mit Olivenöl anbraten und dann über einen frischen Rucolasalat. Schmeckt vorzüglich!
Frisch ist die Artischocke, wenn sie einen knackigen Stiel und saftige Blätter, die dicht aufeinander liegen. Sind die Köpfe schwer, stecken sie voller Saft und sind frisch. Bis zum Zubereiten den Stiel dran lassen, die Artischocken in ein feuchtes Küchentuch einschlagen und im Kühlschrank lagern. So halten sie sich bis zu einer Woche. Als Vorspeise, je nach Größe, ein bis zwei Artischocken. Artischocke mit der einen Hand halten und mit der anderen Hand von außen nach innen die Blättchen herauszupfen, in eine Sauce dippen und den unteren weichen Blattteil abzuzzeln. (Den harten Blattteil legt man auf dem Tellerrand ab).Einkaufstipps
Wie viel pro Kopf?
Zubereitung
Artischocken richtig essen
Nach dem Entblättern kommt das Heu und dann der begehrte Boden
Hat man alle Blättchen abgezupft, stößt man auf das Heu in der Mitte. Das fluffige „Gestrüpp“ wird entfernt und übrig bleibt der zarte Artischockenboden – für viele das Herzstück des Gemüses – der ebenfalls mit den Dips verspeist wird.
