Es wäre ein Leichtes gewesen, laut und medienwirksam Van Volxem und das neue architektonisch herausragende Weingut in Wiltingen zu vermarkten. Doch das ist nicht Roman Niewodniczanski. Er liebt es trotz aller Größe eher zurückhaltend und bedachtsam, schätzt Qualität für sich selbst und nicht weniger will er seinen Kunden durch seine Weine angedeihen lassen. Das Grand Opening der neuen Weinmanufaktur war großartig – auch weil er so viele einbezogen hat, die mit ihm gemeinsam die Saarregion zur neuen Pilgerstätte für anspruchsvolle Genießer machen können.
Autor Sabine Ruhand, Fotos ©foodhunter
Das Wetter hätte schöner nicht sein können, als Roman Niewodniczanski zum Grand Opening seines neuen Weinguts in Wiltingen lud. Rund 1.300 Gäste kamen, wurden in Shuttles vorgefahren, durch eine schneeweiße Zeltstadt geführt und konnten nur bewundernd staunen, was der leidenschaftliche Winzer auf den Berg hat bauen lassen. Ein Monument, ein Wahrzeichen, einen Tempel …
Zum unnachahmlichen Ambiente und den erstklassigen Van Volxem Weinen, die inzwischen weltweit Begehrlichkeit erfahren und immer wieder zu den besten Tropfen gekürt werden, gehört die entsprechende Kulinarik.
Jörg Linden von Lindens’s Restaurant in Ayl, Wolfgang Becker von Becker’s Restaurant in Trier, Harald Rüssel vom Landhaus St. Urban in Neurath, Markus Reis vom Zeltinger Hof in Zeltingen-Rach, Mr. Fong vom Yamamotos Eleven und Hubert Schneid von Schloss Monaise in Trier, Alexander Kunz vom Kunz Restaurant in Wendel-Bliesen …. vielleicht wären aufgrund dieser Köche nicht so viele von weit her gekommen. Also ergänzte Roman Niewodniczanski Regionalität um kulinarische Größen wie Harald Wohlfahrt und Nils Henkel, wie auch Deutschlands beste Lieferanten Bos Food und Otto Gourmet.
In der Tat übertrafen sich alle Chefs gleichermaßen, die Gerichte perfekt gekocht, perfekt serviert – Restaurantqualität statt Fingerfood. Pasta mit Sommertrüffel, Kaisergranat, Kalbstatar mit Avocado, Sushi, Kalbskeule am Stück gegart, Steaks vom Blanc Bleu Belge Rind, Lachs und Thunfisch Nigiri, Moselzander …. die Gäste bekamen die feinen Speisen auf liebevoll angerichteten Tellern. Kein Schieben, kein Gedränge, kein Stress.
Miniterpräsidentin Malu Dreyer lobte das Engagement für die Region, die mit dem neuen Bau verknüpft sei in einer sympathischen Ansprache – auch weil ihr der Name Niewodniczanski einige Male nur holperig über die Lippen kam – wofür fast alle Gäste lächelnd Verständnis hatten. Zu später Stunde erhellten Fackeln bis zum eigens angelegten See den Berg und die Gäste genossen Atmosphäre, Live-Musik, Wein, Mitternachtsimbiss und Dessert …. die letzten Gäste gingen erst am frühen Morgen.