Das Agriturismo Monvillone bietet seinen Gästen einen ungetrübten Blick auf das märchenhafte Schloss Cereseto, das trotz seines mittelalterlichen Aussehens erst Anfang des 20. Jahrhunderts als Verwirklichung eines Wunsches des Industriellen Riccardo Gualino auf Ruinen errichtet wurde.
Autorin Sabine Ruhland
Fotos © foodhunter
Das Piemont wird nicht umsonst das Land der 1000 Hügel genannt – und jeder scheint besetzt. Von Klöstern, Kirchen, Burgen oder einem Agriturismo. Auch Monvillone sitzt auf einem Hügel und trägt den Namen des selbigen.
Sieben Hektar Felder, Weinberge Gemüse- und Kräutergärten gehören zum Agriturismo Monvillone, das nicht nur Zimmer anbietet, sondern auch eines der beliebtesten Restaurants unterhält – kulinarisch gespickt mit allem, was die eigenen Böden tragen und kunstvoll dekoriert mit Gemälden – die meisten von Juniorchef Riccardo Conti selbst.
Monvillone – architektonisch und kulinarisch eine gekonnte Balance zwischen moderner Leichtigkeit und piemonteser Traditionsliebe.
Das Restaurant liegt in einer ehemaligen Scheune. Steinwände, hohe Decken, Stützsäulen und vor allem viel Glas haben daraus eine Bühne für authentische, kreative Küche à la Mamma werden lassen, denn im Monvillone hält die 70-jährige Mutter von Riccardo die Löffel in der Hand, weshalb die Karte auf Familienrezepten beruht und nicht allzu umfangreich ist.
Unsere Philosophie ist die der natürlichen Küche. Alles wird frisch zubereitet und fast überwiegend verwenden wir dafür Produkte unseres Agriturismo”, sagt Riccardo.
Na dann. Zur Vorspeise karamellisierte Zwiebel mit Gorgonzolacreme. Die Süße der Zwiebel mit dem rassigen Käse ergibt ein harmonisches Ganzes. Die foodhunterin wählt einen Flan mit grünem Spargel und einer Kräutercreme. Wunderbar fluffig der lauwarme Flan, aber eigentlich schon fast eine Hauptspeise…
Es folgen Tajarin mit Fleischsauce (Tajarin ist piemontesisch, abgeleitet von Tagliarini und typisch für das Monferrato) sowie hausgemachte Ravioli mit Ricotta, Spinat und Borretsch. Beide Pasta-Gerichte sind auf den Punkt, machen glücklich und satt und sind leider noch nicht das Ende. Zumindest nicht für den foodhunter. Der will noch Fleisch und dafür ist das Piemont berühmt.
Das Fassona-Filet mit grünem Pfeffer und Saisongemüse ist perfekt und jetzt ist auch Schluss. jeder Versuch, uns zu einem Dessert zu überreden scheitert – wir können einfach nicht mehr – außer wiederkommen, beim nächsten Besuch in der Gegend rund um Moncalvo.
Tenuta Monvillone
Via alla Stazione, 32
15020 Cereseto