Wirsinggrün, Pomelogelb, Radicchioviolett, Litschirot oder Rübenbraun – wer ist angesichts dieser Farbenpracht noch der Meinung, im Winter sei auf dem Speisezettel alles trübe und grau? Wintergmüse & Co sind wahre Eisheilige
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RAMBUTAN
Die Frucht erinnert an Litschi, die beiden sind verwandt, doch die Rambutan präsentiert sich noch exotischer mit ihrer stacheligen Schale. Das transparente Fruchtfleisch ist erfrischend süß-saftig und die geleeartige Konsistenz erinnert an Weingummi, weshalb Rambutans auch nicht so tropfen wie Litschis. Tipp: Die Rambutan hat eine Naht auf der Schale. An dieser Stelle lässt sie sich leicht eindrücken und dann in zwei Hälften aufbrechen.
EISKRAUT
In der französischen Gastronomie bekannt als „ficoide glaciale“, weil die Blättern aussehen, als seien sie mit gefrorenen Tautropfen überzogen. Der Geschmack ähnelt dem des Spinats mit einer säuerlich-salzigen und frischen Komponente. Dieses Aroma macht Eiskraut beliebt als Salatbeilage zu Fisch oder anderen Meerestieren. Kurz angedünstet können die Blätter und Stängel aber auch als spinatähnliches Gemüse gereicht werden.
POMELO
Oft auch Honig-Pomelo genannt. Zitrusfrucht, deren Pampelmusen-Erbanteil größer ist als jener der Grapefruit. Ihr Fruchtfleisch ist fest, ‚nichttropfend-saftig’, weshalb sie geschält und nicht ausgelöffelt wird. Schmeckt wie eine Mischung aus Zwetschge, Pampelmuse, Apfel.
RADICCHIO
Wegen der Bitterstoffe in den Blättern zählt Radicchio zu einem „Liebhabersalat“, der seine Anhänger hat, den aber nicht jedermann mundet. Es gibt verschiedene Arten, von rund bis hin zum länglichen Trevisano, dessen Blätter an Tentakeln erinnern. Er schmeckt roh herrlich im Salat, lässt sich aber auch gedünstet mit Zwiebeln und Knoblauch und etwas Sahne Sahne eine ungewöhnliche Pastasoße verwandeln.
KNOLLENSELLERIE
Schmeckt herber als der Stangensellerie und es macht Mühe, sich seiner knubbeligen Schale entledigen zu müssen. Die gelblichen Flecken des Fruchtfleisches sind ein Qualitätszeichen, denn in ihnen sind die geschmacksgebenden ätherischen Öle eingelagert.
WIRSING
Wirsingkohl unterscheidet sich nicht nur optisch von Weiß- oder Rotkohl – er schmeckt auch feiner als seine robusten Brüder. Außerdem ist er ein Allround-Talent, harmoniert mit Curry und Kokosmilch, mag gerne säuerliche Komponenten wie beispielsweise Apfel oder wird mit Kartoffeln zum geschmackvollen Püree, das gut zu Wild passt. TIPP: Ob Sie einen guten Wirsingkopf in der Hand halten, erkennen Sie, wenn Sie ihn schütteln. Wirsing sollte „rasseln“.
PAK CHOI
Eine milde Kohlart aus Asien, die zum Trendgemüse geworden ist. Pak Choi schmeckt milder als Kohl und ist damit roh im Salat so ideal wie kurz angebraten als Gemüse-Beilage für Hähnchenfleisch oder Lamm. Pak Choi mag die Gewürze seiner Heimat: Sojasauce, Koriander oder Zitronengras.
FELDSALAT
Eigentlich ein Wildkraut, das auf Äckern und an Wegesrändern wächst. Feldsalat sollte möglichst frisch verzehrt und nicht lange gelagert werden. Nur dann bekommt man die volle Dosis seiner Vitamine und Mineralstoffe. Als hervorragende Ergänzung zum Feldsalat gelten Orangen oder Schimmelkäse wie Gorgonzola.
KAKAOFRUCHT
Sieht toll aus und bietet ein überraschendes Geschmackserlebnis: aufgeschnitten offenbart sie ein süß-saures Fruchtfleisch, das die braunen (noch weichen) Kerne umhüllt. Exotische Süße trifft auf feine Nuancen von Kakao.
GRÜNE CLEMENTINE
Die Clementine ist eine Kreuzung zwischen Mandarine und Pomeranze (Bitterorange, deren Fruchtfleisch ungenießbar ist. Die Clementine ist kernarm bis kernlos und süß. in Die heutige Nummer eins unter den ‚Mandarinen’ lässt sich leicht schälen, ist saftig, mit zart-aromatischem Fruchtfleisch. Ein noch größeres Geschmackserlebnis zwischen praller Süße und dezenter Säure bieten grüne Clementinen. Außen scheinbar unreif, innen volles Aroma.
PAMPELMUSE
Die „citrus maxima“ ist definitiv keine Grapefruit, auch wenn beide manchmal als ein- und dieselbe gehandelt werden. Ihre Schale ist dicker als bei der Grapefruit und sie schmeckt eher säuerlich-bitter, weshalb sie Zucker, Ahornsirup oder Honig als Partner liebt. Pampelmusen werden deutlich seltener angeboten als Grapefruits.
GUT ZU WISSEN: Zitrusfrüchte werden gerne alle in „eine Obstschale“ geworfen, doch mit Mandarinen oder Clementinen harmoniert die Pampelmuse nicht. Kombinieren Sie die Frucht mit Äpfeln, Birnen, Nüssen oder Trauben.