von foodhunter
Kategorie: Restaurants

Brückenschoppen, Sterne und Brotzeit im Bäck: Würzburg

Brückenschoppen, Sterne und Brotzeit im Bäck: Würzburg

Würzburg an einem sonnigen Herbst- oder kristallklarem Wintertag, an einem tirilierendem Frühlings- oder einem summendem Sommertag – die Stadt setzt ihren Charme immer gekonnt in Szene. „Die Brücke hat Prag übrigens uns abgeschaut, nicht umgekehrt“, hören wir prompt, als wir die Mainbrücke mit der Karlsbrücke vergleichen. T’schuldigung! Ja, und ‚Brücken-Schoppen‘, das gibt es eben auch nur hier, inklusive Blick auf die Festung Marienberg. Was Sie bei Ihrem Besuch in Würzburg sehen, erleben, genießen sollten, wir sagen es Ihnen.

 

Autor Sabine Ruhland, Fotos Foodhunter

 

 

Ein Open-Air-Vergnügen ohnegleichen: „Brücken-Schoppen“.

Im Restaurant „Alte Mainmühle“ holen sich die Würzburger am Ausschank Federweißen oder fränkische Klassiker, machen es sich an Holztischen oder auf der Balustrade der Brücke gemütlich, blicken auf Festung, Main und das sich ewig drehende Rad der Mühle. Ein perfektes Intermezzo und die beste Möglichkeit, den Lebensstil der Stadt einzuhauchen, denn ins Gespräch mit den Würzburgern kommt man schnell. www.alte-mainmuehle.de

Brücken Shoppen, Mainbrücke Würzburg, Foto Foodhunter

Fischbar zum Krebs – Würzburgs ungewöhnlicher Fischimbiss von März bis Oktober


Knallrot ist der kleine Kutter, der an der Stadtseite des Mainufers angelandet ist. Den charakteristischen Namen Krebs trägt er und sein Besitzer ist Christian Schätzl, der das alte Kontrollboot der TU damit vor dem Verschrotten bewahrt hat. Lachs- und Heringsbrötchen, frittierte Meefischli gibt es, sofern der Gast den kleinen Steg zum Fischimbiss überwindet. Dafür darf er dann an den Stehtischen an Bord seine frischen Happen verzehren oder es sich – für weniger Schaukelfreudige – an der sonnigen Uferpromenade gemütlich machen. Wir haben’s leider verpasst, freuen uns aber auf die kommende Saison. Website gibt es keine, aber unter Facebook ist alles Aktuelle zu finden. www.facebook.com/FischbarZumKrebs

 

Zum Stachel – die Erfolgsgeschichte geht weiter

Warum ein über viele Jahre erfolgreicher Koch gegangen wurde, war allen ein Rätsel. Jetzt ist das 600 Jahre alte Wirtshaus, Würzburgs Institution, unter neuer Regie nach einigen Wochen der Verschlossenheit neu eröffnet. An der einmaligen Atmosphäre mit geschichtsgeschwängerten Holzdecken, verwinkelten Stuben, Fresken, Butzenscheiben und rustikalen Holznischen hat sich nichts geändert. Die Speisen sind ordentlich gemacht, bodenständige fränkische Küche, die sicherlich einen angemessenen Standard wird halten können. Dazu ein perfekter Wein, Valentin Rosé Winzer Sommerach von 2012. TIPP: lauschiger Innenhof, an heißen Tagen der begehrteste Platz der Stadt! Zum Stachel, Gressengasse 1, 97070 Würzburg, Di – Sa ab 11.30 durchgehend, So 11.30 – 16 Uhr. www.weinhaus-stachel.de

 

Zum Stachel, Fotos Foodhunter

KUNO 1408 – das junge Sternerestaurant im Hotel Rebstock

Das Best Western Premier Hotel Rebstock hat im Sommer 2014 seinen Restaurant- und Küchenbereich umgebaut. Anfang September dann die fulminante Eröffnung: das KUNO 1408, wobei die Jahreszahl auf die erstmalige Erwähnung des Traditionshauses hinweist. Während außen nostalgische Fassaden die lange Tradition offenbaren, herrscht im Inneren luxuriöse Moderne – passend zur  innovative Feinschmeckerküche vom Küchenchef Benedikt Faust. Neben dem Feinschmeckerlokal gibt es den SALON, der feine fränkische Bistroküche offeriert. Hotel Rebstock, Best Western, Neubaustraße 7, 97070 Würzburg. KUNO 1408, Neuhauserstraße 7, 97070 Würzburg, www.restaurant-kuno.de

 

Noch eine Sternenadresse in Würzburg: Reisers am Stein

Dass hier ein Stern fällig ist, war angesichts der Professionalität absehbar. DER REISER Genussmanufaktur ist ein gastronomisches Unternehmen in Würzburg, das seit Mai 2002 am Fuße der Weinlage „Würzburger Stein“ besteht. Zu Patron Bernhard Reiser, der zuvor in Rothenburg ob der Tauber in seinem Restaurant „Louvre“ einen Michelin Stern erkochte, gesellten sich im Mai 2013 zwei weitere hochkarätige Köche: Michael Hüsken, der im „Luce d’Oro“, Schloss Elmau, seinen ersten Michelin Stern erkochte und  Caroline Baum, die 2011 als jüngste Sterneköchin Deutschlands im „Amesa“ Anwärterin auf einen zweiten Stern wurde. Seit 2014 haben diese drei also endlich einen eigenen Stern.

„REISERS am Stein ist ein Ort, an dem Sie in lockerer Atmosphäre schöne Dinge tun und erleben können. Genießen lässt sich nur, wenn man entspannt ist“, sagt Bernhard Reiser. Deshalb ist ihm die legere Atmosphäre in seinem Restaurant genauso wichtig wie das Preis-Leistungsverhältnis. Essen soll bezahlbar bleiben, weil man es sonst auch nicht mehr genießen kann! – So zumindest vor dem Stern – wir hoffen, dieser lobenswerte Gedanke wird fortgesetzt. www.der-reiser.de

 

Maulaffenbäck – Essen mitbringen erlaubt

Die Würzburger Traditionsweinstuben enden alle mit „-bäck“. Woher kommt’s? „Bäcks“ oder „Bäcken“ waren früher Bäckereien, in denen die Leute Vesperpause machten. Allerdings brachten sie Wurst und Käse selber mit und tranken dazu einen Schoppen Wein. Im „Maulaffenbäck“ lebt diese Tradition weiter. Dazu gehört auch, dass seine Brotzeit mitbringen kann. Teller mit Besteck gibst gratis dazu sofern ein Schoppen Wein bestellt wird. Weinstube Maulaffenbäck, Maulhardgasse 9, 97070 Würzburg.

 

Übernachten im Schloss – Steinburg überhalb Würzburgs

Die Adresse ist ein Klassiker, die Aussicht atemberaubend, die Zimmer  so individuell wie opulent. Unser Tipp: Zimmer im Neubau! Viele Veranstaltungen, was es manchmal auch zu einer regelrechten Touristenhochburg werden lässt, doch zwischen Rittersaal und Erkerzimmer, Kaminzimmer und Schlossgewölbe, Weinkeller und Schlossbar verläuft es sich. Schloss Steinburg, Reußenweg 2, 97080 Würzburg, www.steinburg.com

Spaziergang auf die Festung Marienburg

 „Diesen Weg müssen Sie gelaufen sein“, sagen uns Insider. Er führt von der Innenstadt  über die Alte Mainbrücke und dann hoch hinauf mitten durch die Weinberge und die berühmten Würzburger Lagen „Innere Leiste“ und „Schlossberg“. Von der Höhe des Festungsberges am Maschikuliturm, der fast ein bisschen an Schloss Windsor erinnert, geht es vorbei an der Burkarder Kirche und mit Blick ins Maintal und zum Käppele.
Würzburg Festung, Foto Foodhunter

 

 

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