Neapel

Schönheit mit morbidem Charme

Neapel ist bunt, eng, laut. Millionen Menschen drängen sich auf engstem Raum, manche nur auf Stippvisitite, ausgespuckt von Kreuzfahrtriesen, andere bleiben länger, lassen sich mitreißen von einer Metropole, die im Wandel ist und ihre altertümliche Schönheit peu à peu in neuem Glanz erstrahlen lässt.

Unser Glück: eine Reiseführerin, die uns in alle Geheimnisse der Stadt einweiht: Donatella. So rot ihre Haare sind, so flammend ihre Begeisterung für Kultur, Geschichte und das neapolitanische Leben.

Sie streift mit uns zu Fuß durch die schönsten Viertel, zeigt uns den ultimativen Caffè-Genuss, authentische Restaurants und wirklich grandiosen Shopping-Schnäppchen – es muss auch immer die Qualität stimmen, sagt sie –  und lässt uns nicht gehen, ohne uns mit einem roten Glückshorn gegen den bösen Blick zu beschenken

Glückshorn

Corno portafortuna - ein perfektes Souvenir

Die Neapoletaner sind so gläubig wie abergläubisch und Sie werden in Neapel nur wenige Einwohner treffen, die kein Corno tragen.

Das Hörnchen ist nicht nur ein Amulett, es schützt vor bösen Blicken und negativen Energien und steht zugleich für Glück und Wohlstand. Es wird als Schmuck getragen oder im Haus aufgehängt, um seine Bewohner vor Unglück zu schützen.

Doch was wäre Italien, wenn es nicht ein pikantes Extra gäbe: die längliche Form des Horns steht für Männlichkeit und Stärke und ist somit zugleich ein Symbol für Fruchtbarkeit.

In Neapel finden Sie diese Glücksbringer an jeder Ecke: als Schlüsselanhänger, Schmuck, Skulpturen, Kunstobjekte. Von winzig klein bis „mächtig” groß und in jeder Preisklasse.

Damit das Corno seinen Schutz entfalten kann, muss man es geschenkt bekommen. Für sich selber kaufen ist ein No-Go.

Gut essen in Neapel

Die lässigen Hotspots

Gut essen in Neapel

Institutionen

Napoletana

Der ultimative Caffè Genuss in der Caffetteria

Vorweg: in Neapel bitte niemals Espresso bestellen, sondern Caffè. Sie bekommen dennoch einen Espresso, also einen perfekten kleinen Kaffee, nicht zu heiß, sondern sofort trinkbar, ohne die „Show-Crema”, dafür mild und aromatisch und geradezu perfekt, um dem Gaumen zu zeigen, was echter Kaffeegenuss ist.

Caffettiera bedeutet übersetzt „Kaffeemaschine”. Seit über 40 Jahren ist daher das Gran Caffè La Caffetteria der neapolitanischen Familie Campajola nicht nur erste Anlaufstelle für feinen Kaffeegenuss, sondern auch für Kaffeemaschinen, die sogenannten „Napoletaner”. Manche nennen sie auch Cuccumella – die Urform italienischer Kaffeemaschinen.

 

Das Gran Caffè La Caffetteria befindet sich auf einem der ältesten Plätze Neapels und wirkt wie aus der Zeit gefallen: verschnörkelte, gusseiserne Terrassenmöbel, innen gemusterte Tapeten, Sessel und Sofas mit Sixties Charme, dazu die obligatorische große Bar für „Espresse al banco” – Espresso im Stehen (der übrigens günstiger ist als ein Espresso al tavolo).

 

Die Zubereitung eines neapolitanischen Kaffees ist ein Ritual, das zu einem Symbol für Gastfreundschaft und Geselligkeit geworden ist.

 

Unterschiedliche Kaffee-Sorten, unterschiedliche Mahlgrade – alles wird manuell nach den Wünsche des Gastes bereitet, dazu gehört auch die Entscheidung zwischen Glas und Tasse.

Anders als bei den bekannten Mokkakannen von Bialetti wird der Kaffee mithilfe der Napoletaner nicht mit Dampf sondern durch die Schwerkraft extrahiert, was den Kaffee weich und besonders aromatisch werden lässt. Entscheidend dabei ist, einen Kaffee zu verwenden, der nicht zu fein gemahlen ist. Zudem sollte der Kaffee kein Problem mit kochendem Wasser haben – am besten eignen sich für eine Moka Napoletana Röstungen aus Süditalien.  

 

Oase in der Stadt - small luxury hotel

Domus Deorum

Der ideale Ausgangspunkt Neapel zu entdecken, ist das Haus der Götter, das B&B Domus Deorum. Wer darüber hinaus Donatella, die beste aller Reiseführerinnen bucht, darf sich auf einen unvergesslichen Trip freuen. 

Manuela Barzani, die Inhaberin, weltgereist, international vernetzt, die schönen Dinge des Lebens schätzend, zeichnet persönlich für das Interieur verantwortlich. Jedes der 10 Zimmer hat sie individuell gestaltet, mit viel Stil, Eleganz und mit modernster Technik und hat die kleinen Luxusoasen mit den Namen berühmter italienischer Orte geadelt: Napoli, Capri, Amalfi, Ischia, Positano, Vesuvio, Pompei …

Besonders charmant: das Frühstück wird jeden Morgen ans Bett gebracht. Herrlich!

A-MA-RE - The place to be

Osteria mit höchstem Wow-Effekt

Das traumhafte Restaurant, a-Ma-Re Capri, das zur Jumeirah Gruppe gehört, sollten Sie von der Seeseite ansteuern, was den Glamour-Faktor um ein Vielfaches steigert. Schmale Treppen führen nach oben und eröffnen ein Ambiente, das seinesgleichen sucht.

”Wow!” „Unglaublich!” „Atemberaubend!” – Nichts anderes ist zu hören, wenn die Gäste einlaufen. Das A Ma-Re Capri liegt spektakulär auf einem Felsen schräg oberhalb der Blauen Grotte, vor der sich Dutzende Boote tummeln.

Entspannt im Liegestuhl einen Aperitif schlürfen, ein Bad im Meer nehmen – oder am Pool eine Treppe höher – um dann auf der Terrasse ein „einfaches” Lunch zu genießen. Mehr Genuss geht kaum

San Marzano Pomodoro

Red Gold from Europe

Tomatea, tómatar, tomat, tomato, tomaatti, domates – europaweit ist die Bezeichnung für Tomate ähnlich. In Italien hingegen heißt sie pomodoro (goldene Beere). Eine Hommage an ein Fruchtgemüse, von dem es mindestens 4.000 Sorten gibt. Doch nur eine darf sich San Marzano nennen.
Die Königin unter den Tomaten gedeiht am Fuße des Vesuvs, in mineralstoffreicher Lavaerde. Während andere sonnenreife Tomaten maschinell geerntet werden, bedarf es bei der San Marzano Handarbeit, denn das „Red Gold from Europe” wächst auf senkrecht nach oben ragenden Gerüsten von bis zu 1,80 Meter und  reift nur einmal im Jahr, jedoch in Schüben. So sind die Erntehelfer von Ende Juli bis Ende September meist täglich auf den Feldern zu finden, um die perfekt gereiften Früchte zu ernten.

Da die Produktion aufwendig ist und die Ertragsmengen gering, gehören San Marzano zu teuersten Tomaten überhaupt. Heute wird sie unter dieser Qualitätsbezeichnung – Pomodoro San Marzano dell’Agro Sarnese-Nocerino DOP – ausschließlich im Sarnese-Nocerino-Gebiet angebaut.