Forestis Resort

Dem UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten ebenbürtig

Hochgefühle ohnegleichen

Purer Luxus auf 1.800 Metern

Autorin Sabine Ruhland
Fotos ©Forestis/©foodhunter

 

„Ich dachte, ich wäre auf dem Weg zum lieben Gott”, schwärmt eine Freundin, die das Forestis Resort bereits einige Wochen vor uns besucht hatte. Bei derartiger Umschreibung erwarten wir Großartiges  – und bekommen es. Gelegen auf 1.800 Metern und nur erreichbar über eine kilometerlange Serpentinenstraße, liegt das FORESTIS Resort auf Augenhöhe mit dem UNESCO Weltnaturerbe Dolomiten.

 

Eine Kulisse, die ständig neue Bilder, Stimmungen und Emotionen offeriert – da muss sich das Gegenüber zurücknehmen.

 

Der erste Anblick gleicht einem Science Fiction Film: drei skulpturale Türme, die zwischen den Baumspitzen hervorstechen, monströs und sich doch wie trutzige Bäume in die Landschaft einfügend. Diese Suiten-Türme sind der moderne Teil des FORESTIS, verbunden mit dem historischen Gebäude zum Teil über einen unterirdischen Gang. Was zunächst befremdlich erscheint, verfolgt ein klares Konzept, denn die vertikale Bauweise nimmt dem Wald so wenig Raum wie möglich. Zudem wurden für jeden gefällten Baum zwei neue gepflanzt.

 

Die eigentliche Weite des Resorts offenbart sich im Inneren. Purer Luxus.

 

Pur im wahrsten Sinne des Wortes. Keine Bilder, keine Deko, einzig ein sanft plätschernder Brunnen im Entree. Dafür dieser Ausblick – breathtaking nennen ihn die ausländischen Gäste – und das ist er auch. Jedes Fenster ein Gemälde, ständig im Wandel durch Wolken und Licht und der Gast kann gar nicht anders, als sich diesem Himmelreich hingeben.

Purer Luxus auch in den Suiten, deren Wände und Decken aus unbehandeltem Fichtenholz bestehen, dessen Duft sofort für Entspannung sorgt. Für die Herstellung der Einrichtung nach den Entwürfen von Armin Sader zeichnet eine lokale Schreinerei verantwortlich und die wunderbaren Stoffe für Kissen, Couchen, Sessel sowie Teppiche stammen aus einer Weberei im Trentino. Wieder keinerlei alpiner Kitsch, statt dessen Fensterfronten wie in einem Aquarium, die zum Skydiving einladen.

Wie Kinder stehen staunend die Gäste auf ihren Holzterrassen, fotografieren, möchten jede Nuance des Tages einfangen. Erst daheim werden viele (wie auch wir) merken, dass ein Bild nicht im Ansatz vermitteln kann, mit welch atemberaubender Kulisse dieses einzigartige Resort seine Gäste verzaubert.

„Grand Theatre”

Wenn Gäste zum Publikum werden

Roland Lamprecht und die Waldküche

„Nichts beschreibt eine Region besser als ihre Esskultur.”

„Bei uns ist viel da, weil Vieles aus der Notwendigkeit heraus entstanden ist”, sagt der gebürtige Brixener und Chefkoch Roland Lamprecht. So wird aus den Nadeln der Latschenkiefer Butter, aus getoasteten Baumspänen eine Infusion, präsentiert sich die Beurre Blanc mit Baumflechten und zeigen zarte Zirben-Spitzen als Eiscreme ihre süßliche Seite. Die getrocknete Farn-Wurzel mit ihrem Lakritz-Geschmack dient als raffinierte Würze und Salate mit Birken- oder Haselnussblättern offerieren den Gästen neue Geschmackswelten. Endlos scheint die Fantasie des charmanten Chefkochs, der mit Sous Chef Felix Tauber und einem 14-köpfigen Team seit der Eröffnung des FORESTIS für das kulinarische Gaumenglück der Gäste verantwortlich zeichnet.

„Ich stand schon als Kind am Herd neben meiner Mutter, bin mit ihr in den Wald, um Pilze, Beeren, Kräuter, Nüsse und Blüten zu sammeln. Mit ihr habe ich Fichtenhonig für die Winterzeit hergestellt oder das Wild mit Waldfrüchten mariniert.” Der Weg zum Koch schien vorgegeben und den letzten Schliff gaben sternedekorierte Häuser wie das Tantris in München oder die Schwarzwaldstube in Baiersbronn. Dass letztlich Waldküche und Kräuter seine Linie prägen und nicht die Haute Cuisine ist nicht nur seinen Wurzeln, sondern auch einer Netflix-Serie zu verdanken.

„Wie willst du stark werden wie ein Stier, wenn du nur Kräuter isst?” „Ich habe nie einen Stier Fleisch essen sehen.”

Dieser Dialog aus der Dokumentarserie „The Game Changers”, in der sich ein UFC-Kämpfer mit Wissenschaftlern und Spitzensportlern auf die Suche nach der idealen Ernährung für optimale Gesundheit und Höchstleistung begibt, hat Roland Lamprecht und seine Art zu kochen nachhaltig beeinflusst. „Es ist schwieriger Gemüse immer gleich zu kochen als Fleisch.”

– Natürlich gibt es auch Fleisch im Luxusrestaurant. „Wir bekommen dann halbe Tiere, die wir selbst verarbeiten.” Wir, das ist in diesem Fall Roland Lamprecht, der die Tierhälften selbst auseinandernimmt und in edle Fleischstücke portioniert. „Das gehört zum Kochsein dazu”, sagt er.

Seine Gäste lassen sich ein auf dieses Experiment zwischen Wald und Vieh, Wiese und Erde und überwiegend vegetarisch, sind manchmal erst skeptisch, dann begeistert. „Wir müssen Bestleistung servieren, denn wenn es hier nicht schmeckt, kommen keine Gäste”, schmunzelt Roland Lamprecht. Wohl wahr, das nächste Restaurant ist kilometerweit entfernt.

 

 

Grand Theatre

Wo „Genuss für alle Sinne” eine neue Dimension erreicht

Hoteliers mit Visionen

Theresa Unterthiner und Stefan Hinteregger haben 10 Jahre nach Eröffnung das Familienhotel FORESTIS übernommen. Die beiden schlagen auf der Plose ein neues Kapitel auf.
Der Sohn von Alois Hinteregger, der 2000 bei einem Spaziergang in Palmschoß das verwunschene Haus entdeckte, und seine Partnerin Teresa Unterthiner entwickelten das Refugium FORESTIS mit viel Fingerspitzengefühl für ihre Umgebung.  „Wir waren auf der ganzen Welt, haben viele Eindrücke gesammelt und sind uns heute mehr denn je bewusst, welche Einzigartigkeit und Schönheit  Südtirol und insbesondere der Ort Palmschoß zu bieten haben.” 

 

Feinste Zutaten aus der Region

Die schönste Verführung seit es Frühstück gibt

Die Bar

Stylisches Schwarz als Pendant zu den strahlenden Gipfeln der Dolomiten

Auch in der Bar werden Zutaten aus der Region eine tragende Rolle spielen. Aus den umliegenden Wäldern kommen Kräuter, Beeren, Nüsse, Rinden, Baumnadeln und Sträucher, die den Drinks, Cocktails und Mocktails eine besondere Note verleihen.  Ein offener Loungebereich mit Feuerstelle bildet den Mittelpunkt der Bar.- Natürlich mit Blick auf die Dolomiten.

Besonders zum Sonnenuntergang wird dies der Hot Spot im FORESTIS werden. Nirgendwo in Südtirol ist man der Natur und ihrer Schönheit so verbunden. Tipp: für besondere Feierlichkeiten und private Events kann zudem eine „Rooftop Bar” exklusiv gemietet werden.

Nachhaltigkeit

CO2 neutrale Bauweise

Nachhaltigkeit ist Auftrag und Herzensangelegenheit. Wegen der Klimaverträglichkeit und der positiven Materialeigenschaften kommen Baustoffe wie Stein, Holz und Glas zum Einsatz. Die Fassade des historischen Gebäudes wurde mit  (Föhren-) Holz und Steinen des Plosebergs gebaut. Die alten Holzdecken und die Treppe wurden erhalten.Geschlagene Bäume wurden für Zäune um das FORESTIS verwendet und für jeden geschlagenen Baum wurden zwei Neuanpflanzungen getätigt. Aus abgetragenem Stein, der zermahlen wurde, wurden die Steinmauern im Außenbereich gebaut und die Bäder verspachtelt.

 

Die Spa-Produkte bestehen aus 100 % natürlichen Inhaltsstoffen und das eigene Quellwasser, dessen Qualität identisch mit dem bekannten Plose-Quellwasser ist, wird im Spa in recycelten Pet-Nachfüllflaschen gereicht. Die Energieversorgung erfolgt über eine Pellets-Heizanlage. Künstliche Leuchtmittel im Garten werden, wo es geht, durch offene Feuerstellen ersetzt und Clean Eating bedeutet für Roland Lamprecht nicht nur frische Ware zu verkochen, sondern Achtsamkeit auf Verpackungsabfall, Wasserverschmutzung oder Food-Waste zu legen..Insgesamt arbeiten das FORESTIS nach dem No-Waste Prinzip.