Die Eifel ist Vulkanlandschaft, durchzogen von dichten Wäldern, Kratern und Mooren, mit steinigen Böden und Witterungsbedingungen, die dem Landstrich den Beinamen “Sibirien Deutschlands” eingebracht haben. In der Tat, ganz Deutschland schwitzt während unseres Besuches, aber in der Eifel ist es bedeckt, gerade mal 22 Grad und morgens sogar november-neblig. Nicht viel los in dieser Region, also ziehen die Jungen weg. Sandra Wimmeler, Denis Lönnendonker, Tobias Schwoll und Rebecca Mertes nicht. Die vier Freunde erfüllten sich in ihrer Heimat einen Traum – ein eigener Hof, ein selbstbestimmtes Leben. Inzwischen gehört auch ein Gin dazu: Windspiel Premium Dry Gin aus Eifeler Kartoffeln.
Autor Sabine Ruhland, Dirk Vangerow, Fotos ©foodhunter
Anders als die undurchdringliche Landschaft und die steinig-lehmigen Böden, zeigt sich Windspiel Gin mit seidiger Weichheit, elegant, lässt feine Aromen auf der Zunge tanzen. “Was den Windspiel Premium Dry Gin so besonders macht, ist die dritte Destillation. Durch sie wird die Kartoffelnote unverwechselbar fein”, sagt Holger Borchers, der einzige Kartoffelbrenner der Eifel. Neben der Basis, für die Tobias Schwoll verantwortlich zeichnet, kommen 12 feine Botanicals hinzu: u.a. Wacholder, Zimt, Zitronenschalen, Koriander, Lavendelblüten, Ingwer.
Die “Drogen” wie Profis die Botanicals nennen, werden bei Windspiel einzeln mehrere Tage lang in Alkohol eingelegt, bevor alle ebenfalls einzeln destilliert werden. Ein immenser Aufwand. “Lohnt sich aber”, sagt Holger Borchers, “bei der Hochzeit, so nennen wir das, verschmilzt der Kartoffelalkohol mit den intensiven Botanicals. Durch die sorgfältige Vorarbeit entsteht so ein wunderbares Endprodukt, das wir nach einer kurzen Lagerung nur noch auf Trinkstärke herabsetzen müssen.”
Ein selbstbewusster Gin für allerhöchste Ansprüche. Jetzt kommt ein neuer hinzu: Windspiel Gin vom Fass.
Der Erfolg des Windspiel Gins regte die Fantasie der Jungunternehmer an. Eine Steigerung, könnte das möglich sein? Ja. Einen gereiften, intensiven Gin aus dem Fass wollten sie machen. “Die Schwierigkeit war, dass das Holz nicht die feinen Nuancen des Wacholders zerstört”, erklärt Holger Borchers. Experimentiert haben sie viel, welches Holz, wie lange Reifezeit, eventuell veränderte Zusammenstellung der Botanicals. und jetzt langsam reift ein neuer Geschmack heran, den wir als Destillers Cut schon mal probieren durften. Ohne Zweifel besitzt der Wacholder die sensible Dominanz, zeigt er sich nach wie vor elegant, aber aufregend schillernd und ein wenig eigen. Wir sind gespannt auf den Neuen aus der Eifel. Ab Herbst wird er wohl kommen, der Windspiel Premium Dry Gin vom Fass,
Eine ganz eigene Landschaft, die in ihrer Charakteristik auch die Menschen prägt. Die Vulkaneifel. Foto: Archiv Eifel Tourismus GmbH