Die Farbe ist ein warmes Karamellbraun, die Konsistenz eher fest-feucht und die Süße tendiert in Richtung “malzig-fruchtig-karamellig”. Mit den raffinierten Süßbomben hat dieser Schatz der Kokospalme nichts gemein. “Man stellt fest, dass diese Süße völlig ausreichend ist”, war die Meinung in unserer Redaktion. Die Rede ist von Kokosblütenzucker.
Autor Dirk Vangerow, Foto fotolia © Marima
Das erste Mal in Kontakt mit diesem wunderbaren Zucker kamen wir im veganen Restaurant Gratitude und haben diese Süße sofort für die Foodhunter-Küche bestellt. Der Kokosblütenzucker wird aus dem Saft der Kokosblüte gewonnen.
So wird aus dem Saft der feine Zucker
- Zunächst wird aus dem Blütenstand der Kokospalme Palmsaft gewonnen. (Dies ist übrigens nur bei Palmen möglich, die mindestens fünf Jahre alt sind), ein empfindliches Produkt, das wenige Stunden nach der Ernte anfängt zu gären. Da der Palmzucker nur aus unvergorenem Palmsaft hergestellt werden kann, ist bei der Weiterverarbeitung Eile geboten.
- Der Palmsaft wird gefiltert, dann wird die süße Masse über dem offenen Feuer nach alter Tradition eingekocht.
- In einer Pfanne wird die Masse anschließend weiter eingedickt, bis der Sirup kristalliert. Bei diesem Prozess entsteht das karamellig-malzige Aroma.
- Danach wird die ausgekühlte Masse gemahlen.
- Ein Bauer stellt ca. 2 Kilo Kokosblütenzucker am Tag her.
GUT ZU WISSEN
- Palmzucker ist ein übergeordneter Begriff und bezeichnet den Zucker verschieder Palmenarten, darunter die Zuckerpalme (Arenga pinnata) und die Nipapalme (Nypa fruticans).
- Der Zucker hat ein besonderes Eigenaroma, das leicht nach Karamell schmeckt.
- Kokosblütenzucker enthält weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker
- Kokosblütenzucker ist weniger süß als Rohrzucker und schmilzt sofort auf der Zunge.
- Das charakteristische Eigenaroma verfeinert Süßspeisen, Müslis, Getränke und Kuchen. Auch Cocktails wie Mojito oder Caipirinha bekommen mit diesem Kokoszucker das gewisse Etwas.