Bouchot heißt übersetzt nichts anderes als „für Zuchtmuscheln künstlich angelegte Muschelbank“. Klingt aber irgendwie spektakulärer, weshalb man die Bouchot als besonders herausragende Muschel in Szene setzt. – Schließlich stammt sie aus Frankreich, da scheint Qualität ohnehin vorprogrammiert.
Autor Sabine Ruhland, Foto ©foodhunter
Bouchot Muscheln sind Miesmuscheln, die an verschiedenen Orten in der Bretagne, etwa in der Bucht von Aiguillon, kultiviert und von Kennern wegen ihres besonders aromatischen Geschmacks geschätzt werden. Die allerbesten ihrer Art kommen angeblich aus der Normandie, der Gegend von Dieppe. Dort werden sie an Seilen oder Pfählen gezüchtet, weshalb man ihnen in deutschsprachigen Gefilden auch den Namen .Pfahlmuscheln gibt. Die Bouchot-Muscheln.sind meist kleiner und auch teurer als Miesmuscheln, die beispielsweise aus den Niederlanden und Dänemark.stammen.
Kenner schätzen das Fleisch der Bouchot Muschel, weil es zart ist und eher etwas nussig schmeckt. Denn oft metallisch-salzigen Geschmack mancher Miesmuscheln besitzt sie nicht.
Muschelsaison ist nur in den Monaten, die mit „r“ enden. Unsinn!
Dank moderner Kühlketten ist das heute nicht mehr relevant. Trotzdem essen die Deutschen ihre Muscheln am liebsten in den Monaten September bis Februar. Nicht so die Franzosen, weshalb es in unserem französischen Lokal um die Ecke auch jetzt Muscheln gibt. Dazu ein kühler Rosé und ein Sonnenuntergang … das kann selbst die Stadt
Tipps für den Einkauf
Frische Miesmuscheln riechen nach Meer und Algen. Die Schalen sind fest verschlossen. Sind Muscheln leicht geöffnet, heißt das nicht automatisch, dass sie schlecht ist. Dann einfach die Schale anklopfen. Wenn sie sich dann schließt, ist sie in Ordnung. – Wichtig: nach dem Kochen nur die geöffneten Muscheln essen!
Auch die unterschiedliche Färbung des Fleisches ist kein Qualitätsmerkmal, sondern geschlechterspezifisch. Das eher orange Fleisch gehört den weiblichen Muscheln, das eher weiß-beige Fleisch den männlichen Muscheln.