Wie gut, dass wir ihn haben, den Hobbygärtner und Nachbarn Felix, der uns immer wieder mit einem Körbchen oder einer Schüssel frischen Gemüses überrascht. Neulich war es wieder soweit. Er brachte Portulak, eine kulinarische Rarität, da leider fast nie auf einem Wochenmarkt zu finden. Dabei schmeckt Portulak unwiderstehlich nach Sommer!
Autorin Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter
Portulak hat mehrere Bezeichnungen: Die Bezeichnung Tellerkraut sagt viel über sein Aussehen, denn die fleischigen Blätter,sehen aus wie kleine Teller, in deren Mitte sich zarte, kleine Blüten bilden. Alles vom Portulak ist essbar: Blätter, Stiele, Blüten.
Andere nennen ihn Kuba-Spinat, da er ursprünglich in Nordamerika beheimatet ist, doch Gourmets weltweit fangen an, sich für Portulak zu interessieren – auch weil die Sterne-Gastronomie gerne Portulak als raffinierte wie eher unbekannte Geschmackskomponente einsetzt.
Portulak hat einen erfrischenden Geschmack, ähnlich wie Kresse nur nicht so bitter, Eher säuerlich und leicht salzig. Die zartgrünen Portulak-Triebe essen wir von Kopf bis Stängel. Am liebsten als Salat mit einer klassischen Vinaigrette (bitte ohne Senf!). Dazu gerne etwas Thunfisch und Croûtons aus Bauernbrot. Als gegartes, kurz blanchiertes Gemüse passt Portulak – wie junger Spinat – zu Fisch und Geflügel oder wird bei uns mit Parmesan überbacken. – Viele Möglichkeiten, viel Geschmack.