„Was dann? Wasser?“ Das ist die obligatorische Frage, die der Gast zu hören bekommt, wenn er dem Ober gegenüber erwähnt, keinen Alkohol trinken zu wollen. Dabei wäre es einfach, diesen Gästen eine Freude zu machen, denn es gibt eine Alternative zum Wein: Saft-Cuvées von Perger.
Autor Sabine Ruhland
Zugegeben, Wein zum Essen ist eine herrliche Sache. Aber manchmal darf, kann oder will der Genießer nicht. Gesundheit, Führerschein oder eben Abstinenz. Sich dann an der ohnehin stets dazu georderten Flasche Wasser zu laben, ist okay, aber wenig inspirierend.
Vor einigen Wochen allerdings hat mich ein Restaurant völlig überrascht. In Shane’s Restaurant in München wurde ich mit gleicher Zuvorkommenheit beraten wie die Weinbesteller. „Wie wäre es zur Abwechslung mit einem Aurelius, einer Saft-Cuvée? Kommt aus der Kelterei Perger am Ammersee. Vergleichbar mit einem kräftigen Sancerre, ideal zu Ihrem asiatischen Gericht.“ Serviert wurde ebenso stilvoll in einem Weißweinglas. Der Saft gut gekühlt, 7 Grad. Inzwischen weiß ich, dass mein Aurelius der Lukullus-Serie entstammt, fein abgestimmte Kompositionen aromatischer Charaktersäfte, welche die Nuancen des Essens stilvoll unterstreichen. Sagt Johannes von Perger, der am Ammersee ein wahres Fruchtparadies besitzt. Nahe des Sees in Waldlichtungen und auf Wiesen gedeihen ohne chemische Keulen Johannisbeeren, Äpfel, Holler. Die Kirschen kommen aus Franken wie auch die Zwetschgen. Ausschließlich von Bioland-Handelspartnern. Denn nur das Beste kommt in die Flasche.
Aber was unterscheidet nun Saft von Saft-Cuvée? „Harmonische Kopfnoten, herbe Abgänge, Süßegrade und natürliche Bitterkeit – Attribute wie diese sind nicht nur für Wein charakteristisch. Mir ist aufgefallen, dass die Komposition bestimmter Säfte fast wie Wein riecht“, erklärt Johannes von Perger und hat das feinherbe Bouquet beliebter Weine in sechs Saft-Cuvées antialkoholisch nachempfunden. Seine spritzig-rassige Cuvée aus Quitte, Traube und Apfel (Lucullus Quintus), die er zu Spargel, Fisch und hellen Soßen empfiehlt, ähnelt einem Riesling. Apfel, Traube, Kirsch, Johannisbeere, Holunder und Aronia (Lucullus Maximus) duften wie ein samtig-kräftiger Bordeaux – laut Perger der ideale Begleiter zu Rind, Lamm und Geschmortem. „Die einzelnen Aromen ergänzen sich zu einem vollendeten Erlebnis für die Sinne.“
Und wie beim Wein muss auch der Saftwinzer Perger vor jeder Abfüllung neu komponieren, denn bei seinen Früchten ist es wie beim Wein. Jeder Jahrgang schmeckt anders. War es ein sonniges Jahr, ist der Saft aromatischer, in einem regnerischen Jahr hat er mehr Säure. Die inzwischen sechs lukullischen Genüsse gibt es auch für daheim. Zu bestellen unter www.natur.com