von foodhunter
Kategorie: Regional & Delikat

Wintergemüse. Knallbunt und voller Vitamine: unsere „Eisheiligen“

Wintergemüse. Knallbunt und voller Vitamine: unsere "Eisheiligen"

Wirsinggrün, Pomelogelb, Radicchioviolett, Litschirot oder Rübenbraun – wer ist angesichts dieser Farbenpracht noch der Meinung, im Winter sei auf dem Speisezettel alles trübe und grau? Wintergmüse & Co sind wahre Eisheilige

 

Autor Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter
Aufmacher: ©xiefe, fotolia
Pak Choi: ©Ivana Starcevic, shutterstock

 

RAMBUTAN

Die Frucht erinnert an Litschi, die beiden sind verwandt, doch die Rambutan präsentiert sich noch exotischer mit ihrer stacheligen Schale. Das transparente Fruchtfleisch ist erfrischend süß-saftig und die geleeartige Konsistenz erinnert an Weingummi, weshalb Rambutans auch nicht so tropfen wie Litschis. Tipp: Die Rambutan hat eine Naht auf der Schale. An dieser Stelle lässt sie sich leicht eindrücken und dann in zwei Hälften aufbrechen.

 

 

GUT ZU WISSEN: Rambutans sind leicht verdaulich und reich an Mineralstoffen, vor allem an Calcium und Eisen. Die Früchte enthalten mehr Vitamin C als Litschis.

 

EISKRAUT

 

In der französischen Gastronomie bekannt als „ficoide glaciale“, weil die Blättern aussehen, als seien sie mit gefrorenen Tautropfen überzogen. Der Geschmack ähnelt dem des Spinats mit einer säuerlich-salzigen und frischen Komponente. Dieses Aroma macht Eiskraut beliebt als Salatbeilage zu Fisch oder anderen Meerestieren. Kurz angedünstet können die Blätter und Stängel aber auch als spinatähnliches Gemüse gereicht werden.

 

TIPP: Wir kombinieren Eiskraut gerne mit Erdigem wie Rote Bete oder Fruchtigem wie Mango. 

 

 

POMELO

Oft auch Honig-Pomelo genannt. Zitrusfrucht, deren Pampelmusen-Erbanteil größer ist als jener der Grapefruit. Ihr Fruchtfleisch ist fest, ‚nichttropfend-saftig’, weshalb sie geschält und nicht ausgelöffelt wird. Schmeckt wie eine Mischung aus Zwetschge, Pampelmuse, Apfel.

TIPP: Pomelo-Filets passen gut zu Hähnchen, Garnelen oder zum Fenchel-Orangen-Salat.

 

 

 

RADICCHIO

 

Wegen der Bitterstoffe in den Blättern zählt Radicchio zu einem „Liebhabersalat“, der seine Anhänger hat, den aber nicht jedermann mundet. Es gibt verschiedene Arten, von rund bis hin zum länglichen Trevisano, dessen Blätter an Tentakeln erinnern. Er schmeckt roh herrlich im Salat, lässt sich aber auch gedünstet mit Zwiebeln und Knoblauch und etwas Sahne Sahne eine ungewöhnliche Pastasoße verwandeln.

 

TIPP: Wer das Bittere nicht mag, kann die Blätter vor der Zubereitung unter lauwarmes Wasser halten, das neutralisiert den Geschmack.

 

KNOLLENSELLERIE

 

Schmeckt herber als der Stangensellerie und es macht Mühe, sich seiner knubbeligen Schale entledigen zu müssen. Die gelblichen Flecken des Fruchtfleisches sind ein Qualitätszeichen, denn in ihnen sind die geschmacksgebenden ätherischen Öle eingelagert.

 

TIPP: Sellerie ist wunderbar als Püree, unverzichtbar in der Suppe und für Gesundheitsknusperer lassen sich daraus feine „Pommes frites“ machen. 

 

WIRSING

 

Wirsingkohl unterscheidet sich nicht nur optisch von Weiß- oder Rotkohl – er schmeckt auch feiner als seine robusten Brüder. Außerdem ist er ein Allround-Talent, harmoniert mit Curry und Kokosmilch, mag gerne säuerliche Komponenten wie beispielsweise Apfel oder wird mit Kartoffeln zum geschmackvollen Püree, das gut zu Wild passt. TIPP: Ob Sie einen guten Wirsingkopf in der Hand halten, erkennen Sie, wenn Sie ihn schütteln. Wirsing sollte „rasseln“.

GUT ZU WISSEN: Wirsing enthält doppelt so viel Eiweiß, Fette, Eisen und Phosphor wie Weiß- oder Rotkohl, beinhaltet große Mengen an Kalium und Vitamin C und ist ein hervorragender Magnesiumspender.

 

PAK CHOI

Eine milde Kohlart aus Asien, die zum Trendgemüse geworden ist. Pak Choi schmeckt milder als Kohl und ist damit roh im Salat so ideal wie kurz angebraten als Gemüse-Beilage für Hähnchenfleisch oder Lamm. Pak Choi mag die Gewürze seiner Heimat: Sojasauce, Koriander oder Zitronengras.

GUT ZU WISSEN: Mit nur 20 kcal/100 g ein wahrer Schlankmacher. Außerdem enthält Pak Choi viel Kalium, Calcium, Vitamin C und Carotin.

 

FELDSALAT

 

Eigentlich ein Wildkraut, das auf Äckern und an Wegesrändern wächst. Feldsalat sollte möglichst frisch verzehrt und nicht lange gelagert werden. Nur dann bekommt man die volle Dosis seiner Vitamine und Mineralstoffe. Als hervorragende Ergänzung zum Feldsalat gelten Orangen oder Schimmelkäse wie Gorgonzola.

Feldsalat, Foto Foodhunter

 

KAKAOFRUCHT

 

Sieht toll aus und bietet ein überraschendes Geschmackserlebnis: aufgeschnitten offenbart sie ein süß-saures Fruchtfleisch, das die braunen (noch weichen) Kerne umhüllt. Exotische Süße trifft auf feine Nuancen von Kakao.

TIPP: Nehmen Sie die weiche Kerne doch mal als Salatzugabe

 

 

GRÜNE CLEMENTINE

 

Die Clementine ist eine Kreuzung zwischen Mandarine und Pomeranze (Bitterorange, deren Fruchtfleisch ungenießbar ist. Die Clementine ist kernarm bis kernlos und süß.  in Die heutige Nummer eins unter den ‚Mandarinen’ lässt sich leicht schälen, ist saftig, mit zart-aromatischem Fruchtfleisch. Ein noch größeres Geschmackserlebnis zwischen praller Süße und dezenter Säure bieten grüne Clementinen. Außen scheinbar unreif, innen volles Aroma.

 

 

PAMPELMUSE

 

Die „citrus maxima“ ist definitiv keine Grapefruit, auch wenn beide manchmal als ein- und dieselbe gehandelt werden. Ihre Schale ist dicker als bei der Grapefruit und sie  schmeckt eher säuerlich-bitter, weshalb sie Zucker, Ahornsirup oder Honig als Partner liebt. Pampelmusen werden deutlich seltener angeboten als Grapefruits.

GUT ZU WISSEN: Zitrusfrüchte werden gerne alle in „eine Obstschale“ geworfen, doch mit Mandarinen oder Clementinen harmoniert die Pampelmuse nicht. Kombinieren Sie die Frucht mit Äpfeln, Birnen, Nüssen oder Trauben.

  

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